Therapieverfahren

Wir bieten ein umfangreiches Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten im Rahmen einer restitutiven, kompensatorischen sowie integrativen Therapie an. Die Therapie orientiert sich individuell an den jeweiligen Defiziten des Patienten.

Krankheitsverarbeitung

Eine Hirnschädigung stellt einen gravierenden Einschnitt im Leben eines Menschen dar. Neben dem Ziel der Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit ist auch die psychische Verarbeitung des Krankheitsgeschehens Bestandteil der Neuropsychologischen Therapie. Dabei ist zu berücksichtigen, dass eine klassische Psychotherapie im herkömmlichen Sinne aufgrund bestehender kognitiver Defizite häufig nicht möglich ist. Für die Krankheitsverarbeitung ist es wichtig, dass der behandelnde Psychotherapeut neben dem Wissen um die kognitiven Folgen der jeweiligen Hirnschädigung auch Kenntnisse über die Prognose und den weiteren Verlauf der jeweiligen Erkrankung seines neurologisch erkrankten Patienten hat. Zunächst erlebt der Patient zu Beginn seiner Erkrankung häufig eine rasche Verbesserung. Nach einiger Zeit kommt es jedoch zu nicht mehr ganz so großen Fortschritten, was die Patienten häufig nur schlecht verstehen können. Hierbei ist eine depressive  Verarbeitung des Krankheitsgeschehens nicht auszuschließen, welche unbedingt mitzubehandeln ist.

Einbezug der Umwelt/ Familie

Eine neurologische Erkrankung betrifft fast immer auch die Umwelt bzw. die Familie des Betroffenen. Ein großes Problem dabei ist, dass der Patient zunächst selbst einmal verstehen muss, was mit ihm passiert ist. Da viele Folgen einer Hirnschädigung nicht immer unmittelbar sichtbar und verstehbar sind, ist es daher wichtig, Familienmitglieder und Angehörige, aber oft auch Freunde und Bekannte in die Therapie mit einzubeziehen oder ihnen Informationen über die Art der Erkrankung und deren Folgen zu vermitteln.

Berufliche Wiedereingliederung

Ziel der Behandlung ist es, die Patienten so weit wie möglich wieder in ihr altes Leben, also auch an ihren Arbeitsplatz, zu integrieren. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Wiedereingliederung nach Hirnverletzungen komplexer verläuft als nach rein körperlichen Erkrankungen. Hierbei ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt für die Wiedereingliederung zu wählen und Art und Ausmaß der Tätigkeit mit dem Arbeitgeber zu besprechen. In der Regel findet in diesen Fällen eine enge Kooperation mit den behandelnden Ärzten, der ggf. zuständigen Berufsgenossenschaft, dem Arbeitgeber und uns statt. Wir können mittlerweile auf eine Reihe erfolgreicher beruflicher Wiedereingliederungen zurückblicken, selbst bei Patienten mit zum Teil sehr schweren Unfällen und entsprechend langen Krankheitsverläufen.